2000 - 2001
Belvedere auf dem Pfingstberg, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Gusseiserne Spindeltreppe Westturm
Das Schloss „Belvedere auf dem Pfingstberg“ in Potsdam wurde unter Friedrich Wilhelm IV. nach Vorbildern der italienischen Renaissance in den Jahren 1847 bis 1863 errichtet.

Das Bauwerk hat zwei charakteristische Türme, in denen je eine gusseiserne Spindeltreppe auf die begehbaren Dächer führt.

Die historische Treppe im römischen Kabinett im Westturm wurde in einem sehr desolaten Zustand vorgefunden. Sie war stark korrodiert und durch schweren Vandalismus zerstört. Sämtliche Füllungen der 86 Setz- und Trittstufen und Dreieckskonsolen waren kaputt, von den Messingschmuckelementen gab es nur noch wenige. Von den 100 Geländerstäben waren 90 % und vom historischen Handlauf 50 % nicht mehr vorhanden.

Nach Vermessung, Demontage und Transport in die Werkstatt erfolgte die genaue Schadensfeststellung. Im nächsten Schritt wurden Gussmodelle angefertigt und die fehlenden Teile nachgegossen und nachgearbeitet. Nach einem kompletten Probeaufbau in der Werkstatt wurden die Einzelteile mit einer Grundierung mit Bleimennige und einer Lackierung versehen. Die fachgerechte Montage der ca. 16 m hohen Treppe im Turm erfolgte von unten nach oben.